Afrikas SOS-Chefs zur Flüchtlingsdebatte: Der Schlüssel zum Flüchtlingsproblem: Bildung, Bildung, Bildung

Afrikas SOS-Chefs zur Flüchtlingsdebatte: Der Schlüssel zum Flüchtlingsproblem: Bildung, Bildung, Bildung

(Mynewsdesk) Bild: Ein Junge in einem Binnenflüchtlingscamp in der Nähe von Berbera, Somaliland. SOS-Kinderdörfer/Katharina Ebel

München – Nur Bildung könne langfristig die Flüchtlingsmisere lösen. Dies hat eine Umfrage der SOS-Kinderdörfer anlässlich der EU-Flüchtlingskonferenz am heutigen Donnerstag in Brüssel in verschiedenen afrikanischen Ländern ergeben. 

Die Antworten aus Mali, Ghana, Senegal, Somalia und Äthiopien sind einhellig: Der Schlüssel liege in der Schulbildung und der Stärkung der Berufsausbildungsprogramme für Jugendliche. „Es ist ein offenes Geheimnis, dass junge Menschen ihre Heimat nicht verlassen, wenn wir ihnen Zukunftsperspektiven bieten können“, sagt Senegals SOS-Chefin Salimata Diagne. 

„Die extremen Gefahren illegaler Auswanderung, wie Verhungern oder Verdursten in der Wüste, Kentern auf dem Meer oder Verschleppung durch Kriminelle, wird verzweifelte Menschen von einer Flucht nach Europa nicht abhalten“,ergänzt Alexander Kekula, SOS-Kinderdorfdirektor in Ghana. „Es ist immer eine Frage der Wahl.“

Auch Ahmed Mohamed, Leiter der SOS-Kinderdörfer im Flüchtlings-Hotspot Somalia, findet, dass eine Erweiterung der Triton-Mission allein das Flüchtlingsproblem nicht lösen werde. Man müsse vielmehr an die Wurzel des Übels. In Somaliland zum Beispiel, kranke es nicht am Bedarf guter Handwerker. Sondern am Fehlen gut ausgebildeter Leute.

„Berufsausbildungsmaßnahmen dauern in Somaliland inklusive Praktika in Unternehmen rund 4-5 Monate. Die Jugendlichen erhalten so fundierte, praktische Fähigkeiten. Viele von ihnen haben schon einen Job, bevor sie ihr Zeugnis in der Hand halten“, berichtet Mohamed. Die SOS-Kinderdörfer bilden in Somaliland viele junge Menschen aus.

Ein Garant, dass ausgebildete junge Menschen nicht das Land verließen, gäbe es zwar nicht. Mit guten Perspektiven aber schränke es die Anzahl derjenigen, die ihr Leben auf der Flucht riskieren würden, extrem ein, so die Erfahrung des somalischen SOS-Leiters.

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Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine global agierende Organisation entstanden, die sich hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert. Sie ist heute mit 550 Kinderdörfern und mehr als 1.800 SOS-Zusatzeinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 133 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,5 Millionen Kinder und deren Angehörige.

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